"Plattenspieler statt Laptop" - Rückblick eines Werkstudenten

Fertigstellung am 17.04.2013, Erfahrungsberichte
von Christoph Drobner

Was erwartet man schon als 19 Jähriger Grünschnabel von einer Stelle als Werkstudent im Online Marketing? Einfache Ablagearbeit? Kaffee holen? Oder doch der insgeheime Wunsch ein 6000 Mann starkes Unternehmen von seinen eigenen Ideen zu überzeugen? Das sich doch letzteres durchsetzte hatte auch damit zu tun, zu wissen wo die Kaffeeküche ist.

Der Kontakt von der Marketingabteilung hin zu Menschen in allen Bereichen und das Kennenlernen und Wertschätzen von einzelnen Personen aus verschiedenen Abteilungen hat meinen Sinn für das Wesentliche einer erfolgreichen Unternehmung geschärft. Dass ich dabei in der Marketingabteilung noch auf zwei Romantiker der Neuzeit gestoßen bin, die mir neben der ganzen Online Thematik hauptsächlich einen Punkt gelehrt haben - Plattenspieler statt Laptop - ist nur als kleiner Nebeneffekt zu erwähnen.

Doch was genau macht man im Online Marketing eines Unternehmens dieser Größenordnung?

Mein größtes Projekt war die Mitarbeit bei der inhaltlichen Überarbeitung und graphischen Umgestaltung der Homepage der Lindner Group. In Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und der IT-Abteilung einigten wir uns zunächst auf ein Design. Anschließend durfte ich, der Werkstudent, an Meetings (Anm. d. Red.: Herr Drobner war im Gespräch ein brillianter Taktiker und ein Meister der kontrollierten Offensive) mit den einzelnen Schnittstellen verschiedener Sparten teilnehmen bei denen die Ausgestaltung der Inhalte im Vordergrund stand. Meine Hauptaufgabe bestand nun die Texte zu verfeinern und die Inhalte in unser Content Management System ein zu pflegen.

Eine kreative B(l)aupause gönnten wir uns bei der Entwicklung dieses Blogs (Anm. d. Red.: baupause.de). Menschen anzusprechen auf eine andere Art, oft mit einem Augenzwinkern aber auch die kritische Beleuchtung negativer Entwicklungen in der Baubranche - all das war Teil der Idee eine neutrale Plattform für architekturinteressierte Menschen zu schaffen.

Sollte sich einer der Leser ebenfalls für ein Praktikum oder ein Werkstudentendasein interessieren, empfehle ich generell dieses mindestens drei Monate zu absolvieren, um einen umfangreichen Einblick in die Prozesse des Unternehmens zu bekommen. Meine Wenigkeit war nun sieben Monate bei der Lindner Group tätig, doch als sich am vorletzten Tag plötzlich eine Herde Schafe durch die Bahnhofstraße zwängte, sah ich es als Wink des Schicksals ebenfalls eine neue Wiese abzugraseRn (Anm. d. Red.: Dieses Wortspiel bezieht sich auf unserer Kollegen Hr. M. "Sugar Daddy" Graser).

In diesem Sinne ein großes Merci an alle Kollegen für die tolle Zeit.



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