Sprache als Schlüssel zur Integration - Neues Projekt der Hans Lindner Stiftung

Fertigstellung am 23.01.2013, Hans Lindner Stiftung
von Gabriele Golginger

Wer Deutsch spricht, kann hierzulande mitreden. Ob im Beruf, Freizeit oder Schule: wenn man sich als Migrant nicht verständigen kann, dann fällt es schwer, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen oder Bildung zu erhalten. Ein frühzeitiges Erlernen der Sprache hilft, im neuen Land Fuß zu fassen.

Doch gerade wenn Kinder mitten im Schuljahr in Klassen integriert werden müssen, können die Schulen nicht spontan auf deren Sprachdefizite reagieren. Damit sich die Buben und Mädchen mit Migrationshintergrund dennoch im Schulalltag zurechtfinden, hat die Hans Lindner Stiftung ein neues Projekt initiiert.

Im Rahmen von Deutsch- Intensivkursen lernen Schüler, die erst seit kurzem in Deutschland leben, die neue Sprache spielerisch in kleinen Gruppen. Derzeit sind sechs Grund- und Mittelschulen im Landkreis Rottal-Inn an dem Pilotprojekt beteiligt.

Dass die Schulen dringend Unterstützung benötigen, zeigt das Beispiel der Grundschule Eggenfelden. Kinder mit 40 verschiedenen Nationalitäten gehen hier zur Schule, so schätzt Rektorin Jutta Holler. „Die Förderung der Sprachkompetenz zahlt sich aus. Schon nach kurzer Zeit machen die Schüler Fortschritte und beteiligen sich mehr am Regelunterricht“, so die Pädagogin.

Auch das Selbstbewusstsein der Kinder werde durch die Aufmerksamkeit, die ihnen im Förderunterricht zukommt, gestärkt. Aufgrund des positiven Feedbacks plant die Hans Lindner Stiftung weitere Kurse anzubieten. „Die Deutschkurse sind eine Erste-Hilfe-Maßnahme für Grund- und Mittelschulen, die neue Schüler ohne Deutschkenntnisse aufnehmen“, erklärt Projektleiterin Gabriele Golginger von der HLS.

„Die Dozentinnen vermitteln grundlegendes Vokabular und einfache Satzstrukturen. So soll den Kindern der Start im neuen Land erleichtert werden.“


www.Hans-Lindner-Stiftung.de

 

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