Paradies für Schweine, Rinder, Schafe und Hühner

Fertigstellung am 04.09.2019, Land und Leute
von Redaktion baupause.de

Die niederbayerische FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer (Velden) hat kürzlich den Bio-Freilandhof Land.Luft Leberfing in Münchsdorf (Lkr. Rottal-Inn) besucht.

Bei einem Rundgang über das etwa 45 Hektar große Gelände erläuterten Unternehmer Hans Lindner und Josef Straubinger, Geschäftsführer der Lindner Land- und Forstwirtschaft das Konzept des besonderen Freilandbetriebes im geschlossenen Kreislauf. Die großzügigen Weideflächen bieten rund 80 Rindern zweier unterschiedlicher, alter Rassen, über 40 Braunen Bergschafen und 200 Hühnern eine Heimat. „Noch auf der Weide werden die Tiere stressfrei zum Schlachtmobil angefüttert. Der Metzger kommt mit dem Schlachtanhänger direkt auf die Weide um jeglichen Lebendtiertransport zu vermeiden. Der Schlacht- und Verarbeitungsprozess beginnt direkt am Hof in der eigenen Metzgerei“, erläutert Straubinger. Von hier aus werden mehrmals wöchentlich mit dem Kühlanhänger die eigenen Gastronomien beliefert, aber auch direkt am Hof im Restaurant und im Hofladen sowie über einen Online-Shop Fleisch- und Wurstwaren in Bioqualität angeboten. „Es liegt uns besonders am Herzen, dass es alle Tiere vom Anfang bis zum Ende gut bei uns haben“, sagt Unternehmer Hans Lindner zu seiner Philosophie.

„Wir stehen vor einem kompletten Wandel: Neue Ideen und eine stärkere Kreislaufwirtschaft sind in der Landwirtschaft mehr gefragt denn je“, sagte die niederbayerische FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer nach den interessanten Einblicken in ein neues Landwirtschaftskonzept. Unternehmer Hans Lindner appellierte an die Abgeordnete, sich dafür einzusetzen, dass die Politik ein „Label“ für Weidehaltung und die Vermeidung von Lebendtransporten einführt. Die stressfreie mobile Schlachtung, die freilich noch ausgebaut werden muss, könnte bei einer besonderen Kennzeichnung unter Kosten- und Renditegesichtspunkten durchaus mit einer Fließbandschlachtung von 150 Schweinen in einem Schlachthof mithalten, so Lindner.

Regionales Siegel als Lösung?

Nicole Bauer reagiert skeptisch auf den Vorschlag: „Ein Label allein bringt noch nichts. “ Der Verbraucher kenne sich mit all den Logos auf der Verpackung langsam nicht mehr aus. Für Bauer, die selbst aus einem bäuerlichen Betrieb entstammt, liegt die Lösung in einem regionalen Siegel. „Die bayerischen Bauern sollten eine stärkere Zusammenarbeit mit Österreich oder der Schweiz suchen. Dort ist die Landwirtschaft ähnlich strukturiert.“ 

Über Nicole Bauer

Seit 2010 Mitglied bei den Freien Demokraten (FDP) und bei den Jungen Liberalen (JuLis); seit 2013 Landesvorstandsmitglied der FDP Bayern; 2014 bis 2018 stellvertretende Bezirksvorsitzende der FDP Niederbayern; seit 2015 Kreisvorsitzende der FDP im Landkreis Landshut; seit 2017 Mitglied des 19. Deutschen Bundestages, Frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie im Ausschuss für Ernährung, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.

© Bild und Text: Josef König

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