Die Stadt auf dem Land

Fertigstellung am 16.07.2018, Land und Leute, Veranstaltungen
von Redaktion baupause.de

Manche müssen und wollen gar nicht. Manche können es kaum erwarten. Und manche bleiben einfach da. Es geht um das Leben auf dem Land, von jungen Menschen, die ihren Weg in den zweiten Lebensabschnitt starten und oft noch nicht so richtig wissen, wo es sie hinführen wird und warum.

„muss i denn, muss i denn…“ lautete das Motto des ersten Teils der Vortragsreihe „reden über die Stadt auf dem Land“ zu dem die Stadt Pfarrkirchen eingeladen hat. In dem Vortrag über das österreichische Netzwerk „Zukunftsorte“ und einer anschließender Diskussionsrunde mit Bürgern aus Pfarrkirchen ging es um ganz konkrete Vorschläge und Beispiele, welche Perspektiven, Wünsche und Angebote kleinere und mittlere Gemeinden auf dem Land bieten und erfüllen sollten und können. Bürgerbeteiligung auf Augenhöhe und aktive Mitgestaltungsmöglichkeiten sind hierbei die wichtigsten Instrumente.

Auch Christof Isopp von „die Verknüpfer“ aus Wien stellte mit seinem Vortrag „Ausheimische“ verschiedene Möglichkeiten vor, wie man, egal wo es einen hin verschlägt, mit seinem Heimatort in Verbindung bleibt und wie die vorgestellten Gemeinden ihre Bürger, egal ob ein- oder ausheimisch, aktiv in die Entwicklung des Ortes mit einbezogen haben.

In der anschließenden Diskussionsrunde erzählten Pfarrkirchner etwas von ihrem ganz eigenen Weg, wie sie mit Ihrem Heimatort verbunden sind:

ein „Zurückgekommener“, der zum Studieren „kurz“ mal weg war
ein „Unentschlossener“ der zwischen München und Niederbayern pendelt
ein „Dagebliebener“ der sich freut, auch in der Kleinstadt studieren zu können und sich parallel als Gastronom seine Zukunft in Pfarrkirchen aufbaut
ein frischer Abiturient, der erstmal? weggehen wird.
(Nur einer hat gefehlt: der „Nicht-Zurückgekommene“)

Neben viel Lob und zufriedener Grundstimmung kamen auch kritische Anmerkungen, wo es hakt und wo mehr individuelles Engagement gewünscht wäre. Gerade auch für junge Menschen, die sich erst noch aufmachen, ihren Weg zu finden.

Fazit des Abends war dennoch:
Zwischen Landflucht, Dorfsterben und der Karriere in großen Metropolen gibt es noch etwas dazwischen, denn die „Stadt auf dem Land“ hat Charme und Potenzial, das es zu finden, zu nutzen und natürlich auch zu genießen gilt. „Der wichtigste Standortfaktor einer Heimatgemeinde ist die gute Erinnerung an die Jugend. Dann fällt auch die Entscheidung zurückzukommen leichter.“ so Tobias Hanig in einem persönlichen Resümee zur Veranstaltung.

Mehr über Zukunftsorte auf www.zukunftsorte.at

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